Warum ein professionelles Briefing die Qualität deiner Inhalte drastisch erhöht
Texte sind die Grundlage von nahezu jedem Inhalt. Ob Blogartikel, Fachbeitrag, Pressemitteilung, Werbetext, Produktbeschreibung, Review, Podcast, Drehbuch oder Skript für ein Video, Social Media Posts, etc. – in den verschiedensten Medien kommen Texte zum Einsatz. Je nach Art oder Einsatzbereich ist der Anspruch an jeden Text immer ein anderer und erfordert eine abweichende Herangehensweise bei der Produktion.
Der folgende Artikel soll dir dabei helfen, Texte vor ihrer Entstehung besser zu planen und somit zu qualitativ höherwertigen Inhalten zu machen. Das Zauberwort hierfür: Briefing! Ein Briefing ist nichts anderes als eine Kurzeinweisung, Besprechung, Information über relevante Sachverhalte zu einem Thema, mit Anweisungen zur Umsetzung. In der Praxis nennt man das häufig Texter-Briefing. Bei einem Texter-Briefing weist der Auftraggeber (das kannst beispielsweise du sein, wenn du einen Text von einer externen Person schreiben lassen möchtest) den Auftragnehmer (Texter oder Agentur) an, einen Text unter den genannten oder besprochenen Kriterien zu verfassen. Wie du dir jetzt schon sicherlich denken kannst, ist die Qualität des Textes stark davon abhängig, wie gut dein Texter-Briefing ist.
Ein Briefing macht Arbeit, denn es erfordert sich mit einer Vielzahl an Faktoren auseinanderzusetzen.
Was macht ein gutes Briefing aus?
Ein Briefing ist für dich, aber vor allem auch für deinen Autor ein roter Faden. Es liefert Informationen zur Art des Textes, thematische Einordnung, Sprachstil, etc.
Um ein professionelles Briefing zu erstellen, benötigst du Zeit, denn nur mit ein paar Stichpunkten, wirst du kein vernünftiges Ergebnis für deinen Text erzielen. Das liegt dann auch nicht daran, dass dein Autor nicht schreiben kann, sondern schlicht und ergreifend an deinem schlecht vorbereiteten Briefing. Nimm dir also vorher ausreichend Zeit, um dir Gedanken darüber zu machen, was du für einen Text haben möchtest. Auch wenn du vielleicht denkst, dass du dafür nicht die Zeit hast, es wird dir im weiteren Verlauf wertvolle Zeit ersparen, denn ein professionelles Briefing vermeidet typische Zeitdiebe wie mehrfache Korrekturschleifen, Nachbearbeitungen, Nachbesprechungen.
Im Folgenden findest du eine grobe Struktur für ein Briefing:
Kernaussage(n)Sehr oft hat man schon ganz konkrete Vorstellungen, was in einem Text alles behandelt werden soll. Je präziser du die Kernaussage(n) oder Kernthemen aufschreibst, desto besser kann dein Autor über diese schreiben.
Inhalte und Aufbau deines Briefings | |
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Thema | Einer der wichtigsten Punkte eines Briefings ist natürlich das Thema deines Textes. Du kannst hier auch schon – falls dir hier schon etwas vorschwebt – eine konkrete Überschrift formulieren. |
Ziel | Was möchtest du mit deinem Text erreichen? Formuliere das Ziel des Textes möglichst konkret. Soll der Text etwas verkaufen? Soll er informieren oder unterhalten? |
Zielgruppe | Wer wird deinen Text lesen? Für wen ist dein Text relevant? Abhängig von deiner Zielgruppe musst du natürlich auch den Sprachstil anpassen. Fachartikel unterscheiden sich beispielsweise sehr stark von einem Artikel der für beispielsweise junge Leute aus der Gaming-Szene geschrieben werden soll. |
Ausschlusskriterien | Viele Themenbereiche sind so groß, dass es sinnvoll ist, gewisse Bereiche im Vorfeld auszuschließen. Schreibe auf, was du auf keinen Fall im Text sehen möchtest. Das hilft dabei, den Fokus zu behalten und bläht den Text nicht unnötig auf. |
Gliederung | Solltest du einen längeren Text planen, solltest du auf jeden Fall eine Gliederung vorbereiten, die detailierter als “Einleitung, Hauptteil, Schluss” ist. Mache dir auch Gedanken, ob es zum Abschluss des Textes eine Handlungsaufforderung geben soll. |
Quellen | Für deinen Autor ist es enorm hilfeich, wenn du ihm ein paar Quellen zum Thema nennen kannst. Das können allgmeine Informationen, aber auch Texte sein, die dir besonders gut gefallen. Auch weiterführende Informationen finden hier ihren Platz. |
AbgabeterminFür dich als Auftraggeber, aber auch für den Autor ist es wichtig zu wissen, bis wann ein Text erstellt werden soll. Eine Deadline hilft dabei. Du solltest beim Abgabetermin aber immer noch etwas Zeit für mögliche Korrekturen oder Überarbeitungen mit einplanen.
Formale Punkte des Briefings | |
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Textart | Damit dein Autor weiß, welche Wortwahl er zu treffen hat, solltest du ihm auf jeden Fall mitteilen, um welche Textart es sich handelt: Wird der Text ein Blogartikel, ein Zeitungs- oder Magazinbeitrag, eine Pressmitteilung, eine Produktbeschreibung, ein Kundenschreiben, ein Newsletter, etc. ? |
Textumfang | In der Regel legst du mit einem Autor immer einen Textumfang fest. Dieser hilft dem Autor dabei, sich am Umfang zu orientieren und regelt oftmals auch seine Vergütung. Darüber hinaus ist für dich dadurch das Budget planbar und du vermeidest es, zu lange oder zu kurze Texte als Endergebnis zu bekommen. |
Stil und Tonalität | An dieser Stelle regelst du den Sprachstil und die Anrede in Abhängigkeit von deiner Zielgruppe. Du legst fest ob dein Text förmlich oder locker, rein informativ oder unterhaltsam, sachlich-objektiv oder meinungsstark sein soll. |
Meta AngabenUnter die Meta Angeben fallen für mich zum einen die klassischen Angaben Meta-Title und die Meta-Description (70 Zeichen für den Titel und 320 Zeichen für die Beschreibung) aber auch die Snippets für Soziale Medien wie Facebook, Twitter und Co. Diese separat zu formulieren kann die Klickraten deutlich erhöhen
Faktoren für SEO & Social Media | |
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Keywords | Nicht nur aus SEO-Sicht ist es sinnvoll, dein Thema auf relevante Keywords zu überprüfen und diese aufzuschreiben. Auch für das Verständins deiner Zielgruppe können diese enorm aufschlussreich sein und deinem Autor dabei helfen vielleicht noch nicht bedachte Punkte oder Fragen im Text mit aufzunehmen bzw. zu beantworten. |
Keyworddichte | Reine Keywordtexte gefallen weder deinen Lesern noch Google und Co. Ich persönlich empfehle hier lieber nutzerorientiert zu denken und Texte zu erstellen, die thematisch richtig eingeordnet sind und die für den Kontext relevanten Begriffe enthalten ohne diese dabei zu überreizen. |
Stil und Tonalität | An dieser Stelle regelst du den Sprachstil und die Anrede in Abhängigkeit von deiner Zielgruppe. Du legst fest ob dein Text förmlich oder locker, rein informativ oder unterhaltsam, sachlich-objektiv oder meinungsstark sein soll. |
Fazit: Ein Briefing ist aufwendig – aber sinnvoll
Wie du gesehen hast, kommen bei einem professionellen Briefing schnell ein paar Punkte zusammen. Die oben angerissene Struktur hat nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Ich habe hier beispielsweise Dinge wie Bildauswahl & Co nicht mit aufgeführt, da es mir in diesem Artikel primär um die Texterstellung ging.
Wenn du dir aber ein paar Gedanken darüber machst, wirst du nun sicherlich feststellen, dass du viel wertvollere Inhalte mit einem Briefing erstellen kannst, als ohne. Übrigens: Ein Briefing muss nicht zwangsläufig nur für einen außenstehenden Autoren gedacht sein. Du kannst das natürlich auch für dich nutzen, um für deine eigene Texte einen roten Faden an der Hand zu haben.